Die Zukunft der Diagnostika-Industrie ist digital
Für fast 85 Prozent der VDGH-Mitgliedsunternehmen hat die Digitalisierung ihrer Produkte eine hohe Bedeutung. Das Thema ist dabei vielschichtig. Digitale Technologien können sowohl Diagnostika über den gesamten Produktlebenszyklus begleiten als auch eigenständige Diagnostika in Form von Software abbilden. Im ersten Fall ist die Software eine in das Gerät integrierte Komponente, die effizientere, kompaktere und leistungsfähigere Geräte im Labor, am Point-of-Care und zur Selbstanwendung ermöglicht. Im zweiten Fall analysiert Diagnosesoftware geräteunabhängig Daten aus einer oder mehreren Quellen. Insbesondere durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz können aus den Daten genauere Ergebnisse, aber auch neue Zusammenhänge generiert werden. In beiden Bereichen sind die VDGH-Mitgliedsunternehmen aktiv und haben bereits viele Chancen erkannt. Sie stehen aber auch vor einigen Herausforderungen.
Digitale Gesundheitspolitik
Die digitale Gesundheitspolitik hat insbesondere in den letzten Jahren stark an Dynamik gewonnen. Die Diagnostika-Industrie kann in den kommenden Jahren von einigen der neuen Regelungen profitieren, beispielsweise im Bereich der Datennutzung. Sie wird aber auch mit strengeren Regeln konfrontiert werden, etwa beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Der VDGH begleitet seine Mitgliedsunternehmen dabei, ihre Versorgungskonzepte, Produkte und Strategien rechtzeitig an die neuen Gesetze anzupassen. Gleichzeitig setzt sich der Verband dafür ein, bestehende Lücken in der Gesetzgebung und in den Regularien der Selbstverwaltung zu schließen. Das Ziel ist es, den digitalen Wandel der Diagnostika-Industrie gemeinsam mit dem Gesetzgeber und der Selbstverwaltung zu gestalten.
Von Künstlicher Intelligenz bis IT-Security
Künstliche Intelligenz (KI) bietet sowohl große Chancen als auch neue Herausforderungen für die Diagnostika-Industrie. Für die Forschung und Entwicklung mit KI sind die Unternehmen unter anderem auf strukturierte Daten angewiesen. Diese Daten sind nicht immer in ausreichender Qualität verfügbar. Zugleich sind sie besonders schützenswert. Für den VDGH und seine Mitglieder spielen Fragen rund um KI und Datennutzung eine immer wichtigere Rolle – zum Beispiel, wie eine datenschutzkonforme Sekundärdatennutzung möglich ist, um Diagnostik weiterzuentwickeln. Die Mitgliedsunternehmen stehen aber auch vor neuen Herausforderungen. Diese betreffen vor allem die IT-Abteilungen. Worauf sie achten müssen, um das eigene Unternehmen und ihre Produkte besser zu schützen, beschäftigt den Verband bereits seit vielen Jahren. Nur mit einer sicheren und geschützten Infrastruktur sowie Security by Design können zukünftig neue KI-basierte Diagnostikverfahren sicher entwickelt, bestehende Produkte effizienter gestaltet und neue Geschäftsmodelle im ambulanten Bereich und im Labor nachhaltig erschlossen werden.
Unterstützung durch den VDGH
Die digitale Transformation im Gesundheitswesen ist in vollem Gange. Der VDGH ist Ansprechpartner für die Diagnostika-Industrie in den Bereichen Big Data, Künstliche Intelligenz, Miniaturisierung und Laborautomation. Diese Innovationen revolutionieren diagnostische Verfahren und steigern die Effizienz und Genauigkeit der Diagnostik deutlich. Wie das Digitale die Innovationskraft der Diagnostika-Industrie in den kommenden Jahren weiter prägen wird, ist das zentrale Thema in den Digital-Gremien des VDGH.