"Deutschland bleibt bei Corona-Tests vorne"

Berlin, 15.05.2020 - Der Verband der Diagnostica-Industrie e.V. (VDGH) begrüßt die Entscheidung der Gesundheitspolitik, die Testung auf das Coronavirus SARS-CoV-2 weiter auszudehnen. Künftig soll im Umfeld besonders gefährdeter Personen verstärkt getestet werden, z. B. in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Alteneinrichtungen und ihren Belegschaften. Auch symptomfreie Personen können getestet werden. "Deutschland weitet seine Teststrategie aus und bleibt zugleich zielorientiert", sagt Dr. Martin Walger, Geschäftsführer des VDGH.

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Dr. Martin Walger, Foto: Henning Schacht

Nach dem Beschluss des Deutschen Bundestages hat der Bundesrat heute den Weg frei gemacht für das „Zweite Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite“. Unabhängig von einer bestehenden Symptomatik haben Versicherte künftig einen Anspruch auf bestimmte Testungen für den direkten Erregernachweis oder auf das Vorhandensein von Antikörpern gegen das Coronavirus. Das Nähere hierzu wird in einer Rechtsverordnung des Bundesministeriums für Gesundheit geregelt. Das Gesetz schafft ferner die Grundlage dafür, dass die Testung von Krankenhauspatientinnen und -patienten, z. B. bei Aufnahme, Verlegung oder Entlassung durch ein Zusatzentgelt finanziert wird.

In Deutschland sind im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie bislang schon über drei Millionen Tests durchgeführt worden. Das frühzeitige und umfangreiche Testen gilt international als vorbildlich. Die Diagnostika-Industrie entwickelt und produziert diagnostische Tests zum direkten oder indirekten Nachweis des Coronavirus. Diese werden im fachärztlichen Labor, in Krankenhauslaboren, in Notaufnahmen und Arztpraxen eingesetzt. Coronavirus-Tests laufen auf unterschiedlichen Technologieplattformen und sind dadurch breit einsetzbar. Produktionskapazitäten wurden seit Beginn der Krise hochgefahren. Dabei ist es wichtig, dass die internationalen Produktions- und Lieferketten der Industrie nicht unterbrochen werden. Die labormedizinischen Kapazitäten wurden in den vergangenen Wochen ebenfalls deutlich ausgeweitet. „Laborärzte und Diagnostika-Industrie gemeinsam stellen die Versorgung mit Corona-Testungen sicher. Sie sind gerüstet für einen weiteren Anstieg des Testaufkommens“, so Walger.

Der Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) vertritt als Wirtschaftsverband die Interessen von mehr als 100 in Deutschland tätigen Unternehmen mit einem Gesamtumsatz von 4,5 Milliarden Euro. Sie stellen Untersuchungssysteme und Reagenzien zur Diagnose menschlicher Krankheiten her, mit denen ein Umsatz von 2,2 Milliarden Euro erzielt wird, sowie Instrumente, Reagenzien, Testsysteme und Verbrauchsmaterialien für die Forschung in den Lebenswissenschaften, mit denen ein Umsatz von 2,3 Milliarden Euro erwirtschaftet wird.

 

Pressekontakt:

Gabriele Köhne

koehne@vdgh.de

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