Stellungnahme des VDGH Zum Referentenentwurf des Bundesministeriums für Gesundheit Entwurf eines Gesetzes für eine Apothekenhonorar- und Apothekenstrukturreform (Apotheken-Reformgesetz – ApoRG)

Deutschland verfügt über eines der besten Gesundheitssysteme der Welt mit einer flächendeckenden Gesundheitsversorgung und vergleichsweise guten Zugangsmöglichkeiten zu den vielfältigen Gesundheitsleistungen.

Über diese Bewertung besteht weitreichender Konsens. Sie stellt aber auf den Status quo ab und darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass unser Gesundheitssystem durch die demografische Entwicklung vor einer Jahrhundert-Herausforderung steht.

Die Verknappung und Überalterung des Arbeitskräfteangebots gilt in besonderer Weise für die „Health Care Professionals“ und trifft auf einen steigenden Bedarf an Gesundheitsleistungen einer alternden Gesamtbevölkerung. Schon heute zeichnen sich Fachkräftemangel und Versorgungsschwierigkeiten im ländlichen Raum ab. Es gilt, einen schnellen und niedrigschwelligen Zugang zu Gesundheitsleistungen auch bei sich ändernden Rahmenbedingungen zu sichern. Dieser Herausforderung kann mit zwei zentralen Ansätzen entgegengetreten werden, und zwar mit dem stärkeren Einsatz (digitaler) Technologien zur Entlastung der Gesundheitsberufe von Routinetätigkeiten einerseits und mit der der Überwindung starrer Sektorengrenzen zur Hebung von Effizienzgewinnen im System andererseits.

Angesichts dessen wird das geplante Apotheken-Reformgesetz in seiner Zielrichtung vom VDGH grundsätzlich begrüßt. Der niedrigschwellige Zugang zu Labordiagnostik, hier in Form von patientennahen Schnelltests (Point-of-care-Tests, POCT) und in Form von Eigenanwendungstests, die in den Apotheken durchgeführt bzw. vertrieben werden, kann diese Zielrichtung wirksam unterstützen.

In aller Kürze: Der Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) 

Der Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) vertritt als Wirtschaftsverband die Interessen von mehr als 100 in Deutschland tätigen Unternehmen mit einem Gesamtumsatz von 6,8 Milliarden Euro im Jahr 2022. Sie stellen Untersuchungssysteme und Reagenzien zur Diagnose menschlicher Krankheiten her, mit denen ein Umsatz von mehr als 3,5 Milliarden Euro erzielt wird, sowie Instrumente, Reagenzien, Testsysteme und Verbrauchsmaterialien für die Forschung in den Lebenswissenschaften, mit denen ein Umsatz von 3,3 Milliarden Euro erwirtschaftet wird.

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