VDGH: Wichtiger Beitrag zur Darmkrebsvorsorge

Berlin - Als wichtigen Beitrag zur Steigerung der Teilnahmeraten bei der Darmkrebsvorsorge hat der Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) eine aktuelle Entscheidung des Petitionsausschusses des Bundestages bezeichnet. In einer an das Bundesgesundheitsministerium weitergeleiteten Eingabe wird gefordert, alle Bürger über 50 Jahre durch gezielte Anschreiben zu einem Beratungsgespräch und einer Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchung einzuladen.

VDGH-Geschäftsführer Dr. Martin Walger betonte heute (14.) in Berlin, die Heilungschancen bei Darmkrebs seien sehr gut, wenn der Tumor frühzeitig entdeckt wird. Doch lediglich elf Prozent der Anspruchsberechtigten unterzögen sich einer Darmspiegelung (Koloskopie). „Fehlende Kenntnisse über die bestehenden Programme spielen dabei offenkundig eine Rolle“, äußerte Walger. Daher habe sich der VDGH mehrfach für die Förderung eines flächendeckenden Screening-Verfahrens eingesetzt. Neben der Darmspiegelung stünden dazu Stuhltests zur Verfügung, auf die GKV-Versicherte regelmäßigen Anspruch haben.

Ein Modellvorhaben des saarländischen Gesundheitsministeriums habe gezeigt, dass durch persönliche Ansprache mehr Menschen an der Darmkrebsvorsorge teilnehmen. „Beim Brustkrebs-Screening ist ein entsprechendes Einladungsverfahren in Deutschland bereits erfolgreich eingeführt“, sagte der VDGH-Geschäftsführer.

Die Mitglieder des Petitionsausschusses hatten in ihrer letzten Sitzung vor der Sommerpause unterstrichen, dass die Verbesserung der Darmkrebsfrüherkennung ein wichtiges Ziel des im Juni 2008 verabschiedeten Nationalen Krebsplans ist. Mit der Weiterleitung der Petition haben sie das Bundesgesundheitsministerium nun verpflichtet, zu prüfen, inwieweit ein Einladungsverfahren eingeführt und umgesetzt werden kann.


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Der Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) vertritt als Wirtschaftsverband die Interessen von rund 90 Unternehmen mit einem Gesamtumsatz von rund 3,7 Milliarden Euro. Sie stellen Untersuchungssysteme und Reagenzien zur Diagnose menschlicher Krankheiten her, mit denen ein Umsatz von 2,2  Milliarden Euro erzielt wird, sowie Instrumente, Reagenzien, Testsysteme und Verbrauchsmaterialien für die Forschung in den Lebenswissenschaften, mit denen ein Umsatz von 1,5 Milliarden Euro erwirtschaftet wird.

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