VDGH: Prävention beim Arzt stärken

Berlin - Das ärztliche Engagement muss nach Auffassung des Verbands der Diagnostica-Industrie (VDGH) stärker als bisher auf die Gesunderhaltung des Menschen, nicht auf die Behandlung bereits ausgebrochener Krankheiten, abstellen und entsprechend honoriert werden. Der Verband begrüßt daher die Absicht von Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler, Prävention in den Arztpraxen künftig besser zu vergüten.

Im Streit um die Präventionspolitik von Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler rät der VDGH zu mehr Gelassenheit. Für den Erfolg von Maßnahmen zur Krankheitsfrüherkennung und –vorbeugung sei nicht entscheidend, ob sie primär in den Händen der Ärzte liege oder bereits im Lebensumfeld der Menschen ansetze,  betonte der VDGH-Geschäftsführer Dr. Martin Walger heute (4.) in Berlin.

„Primärprävention mit ihren Setting-Programmen wie die Sekundärprävention mit ihren Maßnahmen zur Früherkennung sind gleichermaßen wichtig. Der Streit, wem der Vorzug zu geben ist, lenkt nur von dem eigentlichen Problem ab.“ Faktum sei, dass selbst bestehende Präventionsangebote zu wenig bekannt sind und unzureichend genutzt werden. Hier seien insbesondere die Ärzte gefordert, aufzuklären und zu informieren, da sie unmittelbaren, persönlichen Kontakt zum Patienten haben. „Daher sind alle Ansätze richtig, die die Aufklärungsarbeit des Arztes unterstützen.“

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Der Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) vertritt als Wirtschaftsverband die Interessen von rund 90 Unternehmen mit einem Gesamtumsatz von rund 3,7 Milliarden Euro. Sie stellen Untersuchungssysteme und Reagenzien zur Diagnose menschlicher Krankheiten her, mit denen ein Umsatz von 2,2  Milliarden Euro erzielt wird, sowie Instrumente, Reagenzien, Testsysteme und Verbrauchsmaterialien für die Forschung in den Lebenswissenschaften, mit denen ein Umsatz von 1,5 Milliarden Euro erwirtschaftet wird.

Pressemitteilung vom 4.11.2010 | pdf | 80 KB