Diagnostica-Industrie legt noch zu

Berlin - Die Diagnostica-Industrie hat das Jahr 2009 besser abgeschlossen, als noch zu Jahresbeginn erwartet worden war. Dies zeigen die endgültigen Zahlen für den deutschen Markt, die der Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) heute (30.) in Berlin vorgelegt hat. Demnach wuchs der gesamte Markt der Reagenzien und Geräte für das ärztliche Labor um 1,8 Prozent auf 2,16 Milliarden Euro.

Das sind 0,5 Prozentpunkte mehr als noch Anfang des Jahres angenommen wurde. Bestätigt hat sich in der Jahresbilanz, dass das klassische Laborgeschäft, das rund zwei Drittel des Gesamtmarkts ausmacht, mit einem Plus von 2,6 Prozent deutlich besser abschnitt als das Geschäft mit diagnostischen Schnelltests, das lediglich um 0,5 Prozent wuchs.

Besonders erfolgreich entwickelte sich der Markt für die im VDGH organisierten Anbieter von Nachweissystemen, Reagenzien und Verbrauchsmaterialien für die Grundlagen- und Spitzenforschung im Gesundheitswesen. Wie die Fachabteilung Life Science Research im VDGH ermittelte, wuchs der Umsatz im zurückliegenden Jahr um 4,8 Prozent auf 1,56 Milliarden Euro.

Damit hat sich die Branche im Krisenjahr 2009 im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen respektabel geschlagen, bilanziert VDGH-Geschäftsführer Dr. Martin Walger. Wesentlichen Anteil am Erfolg hätten innovative Produkte. „Bei mehr als der Hälfte aller VDGH-Mitgliedsfirmen machen Erzeugnisse, die maximal drei Jahre auf dem Markt sind, mindestens zehn Prozent des Umsatzes aus. Bei elf Prozent der Firmen liegt der Anteil der Innovationen sogar bei 30 Prozent und höher.“

Dies zeige, wie stark der Erfolg der Branche davon abhängt, dass diagnostische Innovationen den Zugang zum dominierenden Markt der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) erhielten. Walger forderte daher erneut ein schnelles Verfahren mit klaren Entscheidungsfristen zur Aufnahme von Laboruntersuchungen in den GKV-Leistungskatalog.


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VDGH Verband der Diagnostica-Industrie e. V.
Thomas Postina
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Der Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) vertritt als Wirtschaftsverband die Interessen von rund 90 Unternehmen mit einem Gesamtumsatz von rund 3,7 Milliarden Euro. Sie stellen Untersuchungssysteme und Reagenzien zur Diagnose menschlicher Krankheiten her, mit denen ein Umsatz von 2,2 Milliarden Euro erzielt wird, sowie Instrumente, Reagenzien, Testsysteme und Verbrauchsmaterialien für die Forschung in den Lebenswissenschaften, mit denen ein Umsatz von 1,5 Milliarden Euro erwirtschaftet wird.

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