25 Jahre HIV-Test - die IVD-Forschung machte es möglich

Berlin, 30.11.11 - Im Jahr 1983 entdeckten Wissenschaftler erstmals das HI-Virus, den Verursacher der Immunschwächekrankheit Aids. Bereits ein Jahr nach Entdeckung des Virus konnte eine HIV-Infektion erstmals getestet werden - eine Revolution im Kampf gegen eine bis dahin tödliche Krankheit.

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Fotocredit: Gerd Altmann / pixelio.de

Möglich wurde die HIV-Diagnose durch Bereitstellung eines Antikörper-Tests, den internationale Forscher aus dem Feld der Life-Science-Research (LSR) weltweit gemeinsam mit Experten aus dem In-Vitro-Diagnostika-Bereich (IVD) entwickelten. In der Diagnostik kommen dazu heute die Testverfahren ELISA (Enzyme Linked Immunosorbent Assay), Western Blot und PCR (Polymerase Chain Reaction) zum Einsatz. „Der HIV-Test in ein prominentes Beispiel dafür, wie eng die LSR-Forschung mit IVDs zusammengeht und wie schnell die Branche Antworten auf lebenswichtige Diagnosen geben kann“, sagt der Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Diagnostica-Industrie e.V. (VDGH), Matthias Borst. Sie zeige auch, wie schnell Tests flächendeckend zum Wohle der Gesellschaft zum Einsatz kommen können.

Neuester Stand in der HIV-Diagnostik sind Tests der vierten Generation. Durch den kombinierten Nachweis von HIV-Antigen und -Antikörpern verkürzen sie das sogenannte diagnostische Fenster (Antikörper sind nicht unmittelbar nach der Infektion vorhanden und nachweisbar) auf durchschnittlich 14 bis 17 Tage nach der Infektion. Um aber eine frühe HIV-Infektion zu bestätigen, muss die Viruslast bestimmt werden, das heißt die Anzahl der Viruspartikel im Blut des Patienten. Darüber hinaus ist die Viruslast-bestimmung ein wichtiges diagnostisches Mittel in der HIV-Therapieüberwachung.

„Der HIV-Test hat das Leben vieler Menschen gerettet und dazu beigetragen, die Aids-Prävention voranzutreiben, die Krankheit besser zu verstehen und zu therapieren“, so der VDGH-Vorstandschef. Die schnelle Bereitstellung von Tests sei eine besondere Leistung der Diagnostik-Industrie. „Umso wichtiger ist es, dass IVD-Unternehmen in Deutschland mit ihren Tests und Innovationen nicht länger auf unüberwindliche Hürden stoßen“, sagt Borst. Für die Zulassung eines Tests müsse es Erprobungsregeln geben, die den IVD-Produkten angemessen und für die Hersteller zumutbar sind.       

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Der Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) vertritt als Wirtschaftsverband die Interessen von 92 Unternehmen mit einem Gesamtumsatz von rund 3,7 Milliarden Euro. Sie stellen Untersuchungssysteme und Reagenzien zur Diagnose menschlicher Krankheiten her, mit denen ein Umsatz von 2,2 Milliarden Euro erzielt wird, sowie Instrumente, Reagenzien, Testsysteme und Verbrauchsmaterialien für die Forschung in den Lebenswissenschaften, mit denen ein Umsatz von 1,5 Milliarden Euro erwirtschaftet wird.

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