VDGH-Vorstandschef auf dem Hauptstadtkongress 2015

VDGH-Vorstandschef Matthias Borst eröffnete am 11. Juni 2015 auf dem Hauptstadtkongress mit einem Impulsvortrag die Veranstaltung "Der lange Weg von Innovationen in die Vergütung" im Rahmen des Labortages von Labor Berlin.

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Foto: VDGH

In einer Podiumsdiskussion diskutierte der VDGH-Vorstandsvorsitzende anschließend mit Dr. Michael Späth (Vorstandsmitglied von ALM – Akkreditierte Labore in der Medizin e. V., Berlin), Prof. Dr. Michael Neumaier (Präsident der Deutschen Vereinten Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin e. V. (DGKL), Bonn), Dr. Roman Schiffner (Abteilungsleiter des Dezernat 3 bei der Kassenärztliche Bundesvereinigung, Kompetenzzentrum Labor, Berlin) unter der Moderation von PD Dr. Andreas Weimann, MHBA (Prokurist sowie Leiter Externe Kunden & Projekte der Labor Berlin – Charité Vivantes Services GmbH)  u.a. Möglichkeiten und Auswege aus den langen Beratungsverfahren für Innovationen im Gemeinsamen Bundesausschuss. Die Teilnehmer der Diskussion sind sich einig, dass festgelegte Fristen für Beratungsverfahren eingeführt werden müssen. Am Beispiel des Tests auf Troponin erläuterte Matthias Borst plakativ den Nutzen für den Patienten.  Mehr Vereinfachung bei der Erstattung eines IVD wünscht sich Borst auch im Bereich der Companion Diagnostics: "Es kann nicht sein, dass das Arzneimittel erstattet wird, der dazugehörige Begleittest jedoch nicht. Hier wäre eine "Paketlösung" sinnvoll. Borst forderte zudem mehr Mitsprache der Industrie bei der Entscheidung über die Aufnahme von Laborleistungen in den EBM: "Wir verstehen, dass Tests, die die Anforderungen nicht erfüllen, nicht in die Erstattung kommen. Aber wir verstehen nicht, weshalb noch veraltete Tests weiterhin bezahlt werden, während viel effektivere und weiterentwickelte Tests, die ein besseres Diagnostikergebnis erzielen, keine Chance haben, den gesetzlich versicherten Patienten zu erreichen. Die Industrie ist sehr dafür, alte Tests, gegen neue und bessere im Erstattungssystem auszutauschen. In anderen Ländern ist dies bereits Alltag. Hier wäre es sinnvoll, die Industrie mit an den Beratungstisch zu holen", so Borst.