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VDGH: Nationale Diabetes-Strategie in die Tat umsetzen

Berlin, 11.11.2016 - Alle zwei Minuten erkrankt in Deutschland ein Mensch an Diabetes, das sind etwa 1000 Menschen pro Tag. "Seit dem Jahr 2000 ist die Anzahl der Erkrankten um 40 Prozent gestiegen", sagt der Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Diagnostica-Industrie (VDGH), Matthias Borst, anlässlich des Weltdiabetes-Tages am 14. November.

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Matthias Borst, Foto: Henning Schacht

Derzeit leiden fast sieben Millionen Menschen in Deutschland an Diabetes, 95 Prozent davon an Typ-2-Diabetes. Hinzu kommt nach Expertenschätzungen eine Dunkelziffer von ein bis zwei Millionen Menschen in Deutschland, die von ihrer Erkrankung noch nichts wissen. „Es rollt ein Diabetes-Tsunami auf Deutschland zu“, mahnt der VDGH-Vorstandschef.

Der VDGH setzt sich mit seinem Ausschuss Diabetes-Selbstmanagement für eine umfassende Versorgung der Diabetes-Patienten in Deutschland ein: „Es ist an der Zeit, dass die politischen Pläne für eine nationale Diabetes-Strategie in die Tat umgesetzt werden“, so Borst. Der Verband begrüßt, dass das Bundesministerium für Gesundheit im Jahr 2015 den Aufbau einer Nationalen Diabetes-Surveillance am Robert Koch-Institut auf den Weg gebracht hat. Das Präventionsgesetz von 2015 sieht vor, das Erkrankungsrisiko von Typ-2-Diabetes frühzeitig zu erkennen und zu senken. Auch hier müssen nun konkrete Schritte folgen, fordert der VDGH. Die Koordinierung aller Ansätze zur Bekämpfung des Diabetes und eine bessere Kooperation der Akteure seien die wichtigsten Ziele der nationalen Diabetes-Strategie.

Angesichts der Belastungen durch Diabetes mellitus für das Gesundheitssystem und die Gesellschaft insgesamt müsse die Erkrankung einen höheren Stellenwert erhalten, fordert der VDGH. Dabei sollten Prävention, Früherkennung und die Befähigung zu selbstbestimmtem Handeln des Diabeteskranken im Mittelpunkt einer nationalen Diabetes-Strategie stehen. „Die Blutzuckerselbstmessung ist zentraler Bestandteil einer wirksamen Therapie. Hinzu kommen neue Technologien, die ein kontinuierliches Monitoring der Glukosewerte ermöglichen“, erklärt Borst. Die Früherkennung spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle, denn sie ermöglicht ein rechtzeitiges Gegensteuern. Hier setzt sich der VDGH für eine neue Ausgestaltung der gesetzlichen Früherkennungsuntersuchung Check-up-35 ein. „Bei allen Behandlungskonzepten müssen Qualität und der Patientennutzen im Vordergrund stehen“, betont Borst. Weitere Informationen des VDGH zur Blutzuckermessung finden Sie auch in den Neun Positionen zur Weiterentwicklung des Gesundheitswesens auf der VDGH-Homepage unter http://www.vdgh.de/media/file/4646.VDGH-Positionen-Broschuere.pdf

Der Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) vertritt als Wirtschaftsverband die Interessen von 100 in Deutschland tätigen Unternehmen mit einem Gesamtumsatz von rund 4 Milliarden Euro. Sie stellen Untersuchungssysteme und Reagenzien zur Diagnose menschlicher Krankheiten her, mit denen ein Umsatz von 2,2 Milliarden Euro erzielt wird, sowie Instrumente, Reagenzien, Testsysteme und Verbrauchsmaterialien für die Forschung in den Lebenswissenschaften, mit denen ein Umsatz von 2 Milliarden Euro erwirtschaftet wird.


Rückfragen an:
Gabriele Köhne
Leiterin Presse und Kommunikation
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VDGH - Verband der Diagnostica-Industrie e. V.
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E-Mail: koehne@vdgh.de
Internet: www.vdgh.de

PM_VDGH_zum_Weltdiabetestag_2016 | pdf | 145 KB