Markt für Labortests stabil - Life Science Research-Industrie schafft Trendwende

Berlin, 31.03.2014 - Der deutsche Markt für In-vitro-Diagnostika ist gegenüber dem Vorjahr stabil geblieben und beläuft sich auf insgesamt 2,16 Mrd. Euro. Dies ergibt sich aus den aktuellen Branchendaten, die der Verband der Diagnostika-Industrie VDGH heute in Berlin veröffentlichte. Der Markt für Labordiagnostika (Reagenzien und Geräte) hat um 1,8 Prozent auf 1,35 Mrd. Euro Inlandsumsatz zugelegt.

Der Schnelltestmarkt, der mehr als ein Drittel des gesamten IVD-Marktes ausmacht, verzeichnet demgegenüber einen Umsatzrückgang von 2,8 Prozent. Die Entwicklung in diesem Segment ist weiterhin durch die schwierigen Rahmenbedingungen für die Blutzuckerselbstmessung bei Diabetikern geprägt. In der Labordiagnostik zeigen sich unterschiedliche Tendenzen. Starker Preisdruck belastet insbesondere die klinische Chemie. Hier sind die Umsätze um 3 Prozent gesunken. Positiv hat sich die Mikrobiologie entwickelt mit einem Umsatzplus von mehr als sieben Prozent. „Hygiene und Infektionsschutz stellen eine immer größere Herausforderung in den Kliniken und Arztpraxendar“, betont VDGH-Vorstandsvorsitzender Matthias Borst.

Die Life Science Research-Industrie hat 2013 eine Trendwende erarbeitet und ist um 2,1 Prozent auf 1,76 Mrd. Euro gewachsen. Die LSR-Branche entwickelt und vertreibt Instrumente, Reagenzien, Testsysteme und Verbrauchsmaterialien für die angewandte und die Grundlagenforschung in allen Bereichen der Lebenswissenschaften. „Inzwischen stehen die Mitgliedsunternehmen der Fachabteilung LSR im VDGH für gut 50 Prozent der in Deutschland erwirtschafteten Umsätze“, sagt Dr. Peter Quick, VDGH-Vorstandsmitglied und Sprecher des Ausschusses Marktforschung der Fachabteilung LSR. Der Anteil an Verbrauchsmaterialien (Reagenzien und Consumables) ist von 62,9 auf 64 Prozent gestiegen. Der Geräteanteil ist gegenüber dem Vorjahr auf 36 Prozent gesunken. Wachstumssegmente sind Laboratorien der Angewandten Forschung (Dienstleister), die institutionell geförderte Forschung sowie in geringerem Ausmaß auch die pharmazeutische und biotechnologische Forschung. Als größtes Teilsegment ist die akademische Forschung rückläufig.

Der Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) vertritt als Wirtschaftsverband die Interessen von 95 Unter-nehmen mit einem Gesamtumsatz von rund 4 Milliarden Euro. Sie stellen Untersuchungssysteme und Reagenzien zur Diagnose menschlicher Krankheiten her, mit denen ein Umsatz von 2,2 Milliarden Euro erzielt wird, sowie Instrumente, Reagenzien, Testsysteme und Ver-brauchsmaterialien für die Forschung in den Lebens-wissenschaften, mit denen ein Umsatz von 1,8 Milliarden Euro erwirtschaftet wird.


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Diagnostica-Industrie e. V.
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F 030 200 599-49
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PM_VDGH_LSR_Marktentwicklung_31-03-2014 | pdf | 72 KB