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Gemeinsame Pressemitteilung der Verbände

Berlin, 22.11.2018 - Nutzbarkeit elektronischer Patientenakten für Forschung und Versorgung sicherstellen: Verbände aus Ärzteschaft, Wirtschaft und Wissenschaft fordern Beteiligung von Fachexperten bei der Definition von medizinischen Inhalten.

Unbenannt

Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA): Fachärzteverbände, Standardisierungsorganisationen, Vertreter aus Forschung und Wissenschaft sowie Branchenverbände der industriellen Gesundheitswirtschaft fordern in einem gemeinsamen Aufruf einen transparenten, koordinierten und ressortübergreifenden Prozess zur Festlegung der technischen und semantischen Spezifikationen medizinischer Inhalte.

In einem kürzlich veröffentlichten „Letter of Intent“ der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) positionieren sich diese als einzige Instanz für die Festlegung der medizinischen Informationen in elektronischen Patientenakten. Die alleinige Festlegungshoheit einzelner Akteure ist aus Sicht der Unterzeichner des Aufrufs jedoch nicht zielführend. Die grundsätzliche Beteiligung der beiden Organisationen sei zu begrüßen. Um jedoch eine nachhaltige und strukturierte Verwertung der Daten für Versorgung und Forschung sicherzustellen, bedürfe es der Einbindung weiterer Experten.

Die Verbände rufen deshalb zu einem koordinierten Prozess auf, bei dem die Festlegung der Standards staatlich angesiedelt ist, und Fachexperten und alle relevanten Stakeholder eingebunden werden. Nur so könne gewährleistet werden, dass die elektronische Patientenakte sektor- und länderübergreifend erfolgreich zum Einsatz kommt.

Die Unterzeichner betonen: Da weder Versorgung noch Forschung an nationalen Grenzen haltmachen, gibt es keine Alternative zum Einsatz international anerkannter und genutzter Standards. Ein Blick auf andere föderale Länder, wie die Schweiz oder Österreich, zeigt, dass die elektronische Patientenakte auch dort auf Basis einer breiten Expertise unterschiedlicher Stakeholder erfolgreich eingeführt wurde.

Der Aufruf wird von den Organisationen Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF), Bundesverband Deutscher Pathologen e.V., Bitkom e.V., Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e.V., BVMed - Bundesverband Medizintechnologie e.V., Dachverband Ärztlicher Diagnostikfächer e.V. (DVÄD), Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM), Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS) e.V., Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin e.V (DIVI), Deutsche Röntgengesellschaft e.V. (DRG), HL7 Deutschland e.V., IHE Deutschland e.V., SPECTARIS - Deutscher Industrieverband für optische, medizinische und mechatronische Technologien e.V., Spitzenverband IT-Standards im Gesundheitswesen (SITiG), Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung e.V. (TMF), Verband der Diagnostica-Industrie e.V. (VDGH), Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (vfa) und ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. gemeinsam getragen.

Den gesamten Aufruf finden Sie ebenfalls auf den Homepages der Unterzeichner.

Unterzeichner:

Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF)

Geschäftsstelle: Dennis Makoschey

Tel.: +49 030 20097777, presse@awmf.org

Bundesverband Deutscher Pathologen e.V.

Tel. 030 30881970, BV@pathologie.de

Bitkom - Bundesverband Informationswirtschaft,

Telekommunikation und neue Medien e.V.

Pressekontakt: Teresa Maria Tropf, Pressesprecherin

Tel. +49 30 27576-168, t.tropf@bitkom.org

Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e. V.

Pressekontakt: Natalie Gladkov, Pressereferentin

Tel. (0)30 206 22 58 – 18, presse@bvitg.de

BVMed - Bundesverband Medizintechnologie e.V.

Pressekontakt: Manfred Beeres,

Tel. 030 - 246 255-20, beeres@bvmed.de

Dachverband Ärztlicher Diagnostikfächer (DVÄD)

Tel.: +49 30 2804 5618, kontakt@dväd.de

Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V.

Tel. 0611 2058040-41, info@dgim.de

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS) e.V.

Dipl. Volksw. Beatrix Behrendt

E-Mail: behrendt@gmds.de

Tel: +49(0)2236-3319958

Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin e.V.

Geschäftsstelle: Volker Parvu, Dipl.Inf.(FH)

Tel. 030 4000 5607, info@divi.de

Deutsche Röntgengesellschaft (DRG)

Pressekontakt: Dr. Hans-Georg Stavginski, Bereichsleiter Kommunikation

Tel. +49 30 916 070 43, stavginski@drg.de

HL7 Deutschland e.V. und SITiG

Tel.: +49 700 7777 6767, info@hl7.de

IHE Deutschland e.V.

Geschäftsstelle: Frau Daniela Brauer, Tel.+49 302 200 247-15

Daniela.brauer@ihe-d.de,

SPECTARIS - Deutscher Industrieverband für optische,

medizinische und mechatronische Technologien e.V.

Pressekontakt: Benedikt Wolbeck,

Tel. 030-41402166, wolbeck@spectaris.de

Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung e.V.

Tel.: 030 - 22 00 24 70, info@tmf-ev.de

VDGH – Verband der Diagnostica-Industrie e.V.

Pressekontakt: Gabriele Köhne, koehne@vdgh.de

vfa – Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V.

Pressekontakt: Dr. Jochen Stemmler,

Tel. +49 30 20604-203, j.stemmler@vfa.de

ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.

Pressekontakt: Stella Loock,

Tel. +49 69 6302-257, loock@zvei.org